Nomen est omen - die Musik, die die Zuhörer vom Ensemble „Flûte Harmonique“ geboten bekamen, war in der Tat sehr harmonisch. Die drei Musiker zeigten sich als gut eingespielte Gruppe, die nicht nur die Instrumente hervorragend beherrschte, sondern sich auch sensibel auf die Musik einließ... Mit wunderschönem Klang und fein aufeinander abgestimmter Spielweise intonierte die Gruppe polyphone Kompositionen... Begeisterter Beifall honorierte die überzeugende Leistung der Musiker.
Westfälische Nachrichten
Zu dem erlesenen Konzert war die Kirche überfüllt, um mit „Flûte Harmonique“ eines der besten Ensembles Europas zu genießen... Mit schier unglaublicher Leichtigkeit in der Intonation musizierten die drei Künstler eine Fülle kurzer Stücke... In wohlgestalter Harmonie füllte warme Farbigkeit den Raum mit ruhigen Basstönen, weicher Mittellage und zart tupfendem Sopran. Schnelle Läufe entwickelten sich aus großen Bögen, gipfelten in rhythmisch betonten Staccati... Kraftvolle Dynamik, lang gehaltene Töne und kühnes Melodiespiel forderten vom Ensemble höchste Aufmerksamkeit im Tempo und Zuverlässigleit im Zusammenspiel, was ihm mühelos gelang. Technik, Virtuosität, Spielfreude und feinfühlige Durchdringung der Nuancen stellen „Flûte Harmonique“ zu Recht an die Spitze der Interpreten, und ihr scheinbar mühelos in höchster Vollendung dargebotenes Konzert war informativer, lohnender Auftakt der Musikwochen.
Deister- und Weserzeitung
... Auch beim übrigen Spiel bestach die Klangästhetik der sorgsam geformten Melodiebögen sowie die homogene Dreistimmigkeit.
Heilbronner Stimme
... ein begeistert aufgenommenes Konzert... Das Trio bot „Alte Musik“ vom Feinsten. Glasklare Intonation, wunderschöne Linienführung bezauberten beim exzellenten polyphonen Zusammenspiel.
Neue Osnabrücker Zeitung
„Vom kleinen Flötelein bis zur Großbassflöte“ wie es bei Prätorius heißt, begrüßten etwa zwanzig verschiedene Blockflöten das ungewöhnlich zahlreiche Publikum... Der stolze Name verdeutlicht den hohen Anspruch, den die jungen international anerkannten Künstler an sich stellen und erfüllen: Das begann damit, dass die Instrumente präzise aufeinander abgestimmt waren, und wurde durch das gut überlegte Programm ebenso fortgesetzt wie mit einigen wohldurchdachten Erläuterungen; an diesem Abend stimmte einfach alles.
Ibbenbürener Volkszeitung
... Die Kombinationen von größtenteils unerhörter Musik und zwei Spielerinnen der absoluten Spitzenklasse ist letztlich das, was lebendige Kultur wesentlich mehr ausmacht als ein Schatzkästlein berühmter Melodien oder ähnliches.
Pyrmonter Nachrichten
... Klappgräusche durch Behandeln des Instrumentes als Schlagzeug, Atemgeräusche, Anblasgeräusche, dazu noch in Gerhard Brauns Stück verblüffende Elemente spontaner aber auch kalkulierter Improvisation sowie das Heranziehen eines Kofferradios als zusätzlichen Klangerzeuger – all dies und noch viel mehr ergab einen musikalischen Klangreichtum, der beeindrucken konnte.
Cellesche Zeitung
Erstaunlich war die Resonanz beim Publikum, das diese ungewohnten Klänge hören wollte. Der moderne Kirchenraum war gut besetzt, als das Ensemble dort auftrat. Meisterliches Können und große Spielfreude fanden sich hier zusammen... Anerkennender Applaus zum Schluss für „Flûte Harmonique“, das zu den wenigen international anerkannten Ensembles gehört, die sich der alten wie der neuen Musik gleichermaßen gekonnt widmen.
Evangelische Zeitung
Anregend, kurzweilig und geschmackvoll hatte das Ensemble „Flûte Harmonique“ einen Strauß mittelalterlicher Liebeslieder gebunden, der im Plathnersaal der Musikhochschule viele Liebhaber fand. Musiziert wurden die zu größeren Folgen gebündelten Sätze untadelig und so lebendig, dass die (Gefühls-)Welt des Mittelalters („Du bist min – ich bin din“) unversehens gegenwärtig wurde... Viel Beifall und die gute Nachricht, dass das Ensemble das Programm auch als CD veröffentlichen will.
Hannoversche Allgemeine Zeitung
Die Gebrauchstänze des 16. Jahrhunderts gerieten nicht zuletzt aufgrund des von Silke Jacobsen gleichzeitig vollbrachten Spiels von Einhandflöte und Trommel zur eindrucksvollen Darbietung. Darüber hinaus bestach der Vortrag der Solistinnen durch differenzierte Anblastechniken und Ausdrucksweisen hinsichtlich Dynamik und Phrasierung.
Westfalen-Blatt
... Noch verblüffender: Silke Jacobsens Instrumental-Outfit einer mit Schwegel (Einhandflöte) und Trommel bewehrten Einfraukapelle. Rassig aufgespielt wurde solcherart entweder in nicht wenig diffiziler Metrik und Periodik der Zeit um 1400 oder mit entwaffnender Eingängigkeit aus den Renaissance-Tanzbüchern der Druckerei Attaignant. Gab sich die gemeinhin als „still“ klassifizierte Blockflötenmusik so ganz schön vorlaut, setzte der Griff zum schnarrenden Krummhorn zwischendurch sogar noch eins drauf. Abgründig tief wurde es hingegen in der niederländischen Imitationskunst von Bass- und (über zwei Meter hoher) Grossbassflöte in einem Messensatz des großen Josquin Desprez... Viel Beifall für eine interessante, musikantisch hoch stehende Begegnung.
Neue Westfälische Zeitung
Eine glanzvolle Eröffnung konnten die Musikwochen Weserbergland in der Kirche in Benstorf verzeichnen. Das Gotteshaus mit seinen Wehrtürmen aus dem 12. Jahrhundert, in dem „frühestmögliche“ Musik des renommierten Ensembles „Flûte Harmonique“ aus Hannover erklang, konnte den Besucherandrang so wenig fassen, dass man sich entschloss, ein zweites Konzert anzuhängen...
Deister- und Weserzeitung
Zur Erbauung der Zuhörer spürten die Musikerinnen in den ehrwürdigen Gemäuern verborgenen Renaissanceklängen unterschiedlichen Stils nach und begaben sich als Entdeckerinnen in mancherlei reizvolle Seitenwege. Das Publikum lauschte im stimmigen Ambiente heiteren Melodien ebenso gebannt wie getragenen von Morley oder filigran-virtuosen des frühbarocken Viviani. Hier und an ihren eigenen Fassungen machten die Solistinnen deutlich, wie ihnen an tonmalerischen und farbigen Interpretationen lag. Anhaltender Applaus war ihnen sicher.
Schaumburger Zeitung
„Ohne Worte“, aber mit einem rechten Trommelschlag sind die Schlosskonzerte mit dem Duo „Flûte Harmonique“ in die neue Spielzeit gestartet. Auf dem Programm stand Musik aus dem Mittelalter und der Renaissance. Ausgefallen wie das Programm mit nie gehörten Komponistennamen war auch die imposante Strecke an Instrumenten, die die Musikerinnen um sich ausgebreitet hatten und die von Einhandflöte und der gesamten Bandbreite an Blockflöten über schnarrende Krummhörner bis zu Portativ und Trommel reichte. Bei solch einem Angebot wurde aus dem Duo quasi ein Trio, etwa wenn sich Jacobsen zusätzlich zur Einhandflöte auch noch die Trommel umhängte und das motorische Konzentrations-Kunststück zu Wege brachte, beide Instrumente simultan, ganz unabhängig voneinander und auch noch mit verblüffender Virtuosität zu spielen. Hier stimmte einfach alles. Etwa die phänomenalen, ganz unhektischen Parallelen der beiden Musikerinnen in vorüberjagenden Verzierungen, das präzise und kaum aufzulösende Wechselspiel einzelner Töne oder die unaufdringlich überzeugende Phrasierung von Melodiebögen. Kleinste Bewegungen reichten den Künstlerinnen zur Verständigung über perfekte Einsätze. Keine Schwebung trübte den Zusammenklang der Akkorde – eine Sonderleistung bei derart empfindlich auf Temperatur und Luftfeuchtigkeit reagierenden Instrumenten. Obwohl „Ohne Worte“ über dem Programm stand, bediente Jacobsen den offensichtlichen Erklärungsnotstand kenntnisreich, spannend und anregend in freier Vorlesung. Eine stimmige Interpretation lebt eben nicht nur von der Beherrschung des Instruments, sondern ebenso von der breitbandigen Kenntnis des Umfelds, ihrer Verarbeitung und Umsetzung. Auch das war bei Flûte Harmonique in glücklicher Liaison gegeben. Es stimmte eben alles!
Hannoversche Allgemeine Zeitung
... Die Musikerinnen spielten voller Leichtigkeit, aber hoch präzise komplexe Sätze voller Virtuosität. Der Musikgenuss erfuhr eine gelungene Ergänzung in den informativen Erläuterungen. Das Konzert mit diesem außergewöhnlichen Repertoire gab nicht nur neue Denkanstöße zum Thema Instrumentalmusik, sondern ließ für einige Augenblicke auch die vielschichtige Welt des Mittelalters lebendig werden.
Leinezeitung
Die Frage, ob man Musik des 15. bis 17. Jahrhunderts auf Instrumenten der damaligen Zeit so spielen und zu Gehör bringen kann wie damals, war für die Zuhörerinnen und Zuhörer beim bestens besuchten „Nachkonzert bei Kerzenschein“ nur am Anfang wichtig, danach eher nebensächlich. Das lag an dem in jeder Weise überzeugenden Ensemble „Flûte Harmonique“ in der Besetzung Silke Jacobsen (Blockflöte, Einhandflöte und Trommel, Krummhorn), Isabel Moreton (Arpa de dos ordenes) und Martin Fliege (Viola da gamba)... Das Nachtkonzert hat einmal mehr deutlich gemacht, dass alte Musik nicht der Vergangenheit angehören muss, sondern im Gegenteil zeitlos und unvergänglich ist.
Hannoversche Allgemeine Zeitung